Der letzte Tag in Barcelona war wohl der mit den meisten gelaufenen Kilometern der ganzen Reise (oder war es der Tag in Budapest?!). Ich habe erst im Nachhinein per GoogleMaps messen können und es müssen auf jeden Fall über 30 Kilometer gewesen sein. Meine Freunde kamen in mein Zimmer, da ich wegen ein bisschen schlechter Laune nicht zum Frühstück erschienen bin. Auf ihrem Plan stand unter anderem das Museo del Picasso. Da ich aber noch nicht duschen und Zähneputzen war und sie nun gleich los wollten, wurde nichts aus einem gemeinsamen Tag. Das war mir aber sehr recht, so hatte ich einen entspannten Tag und konnte Richtung der Kirche laufen, die mir am Abend, als wir am Font Mágica waren, aufgefallen war, der Temple Expiatori del Sagrat Cor auf dem Tibidabo. Das war weiter weg als ich dachte, aber da ich zu Fuß unterwegs war habe ich Gegenden gesehen, die sich sonst wahrscheinlich die wenigsten Touristen anschauen.
Auf dem Rückweg schaute ich auf einem U-Bahnhof auf einen Stadtplan, um so ungefähr zu wissen, wo ich denn eigentlich bin. Dann musste ich mich kurz hinsetzen, da mir plötzlich ganz schwindlig wurde und ich einen Puls von 196 hatte. Beim einfachen durch die Stadt Laufen ist das ein bisschen sehr hoch, dachte ich. Nach wenigen Minuten ging es mir besser und ich wanderte weiter. Doch schon kurze Zeit später war die gleiche Situation und ich setze mich auf eine Parkbank. Nach einer halben Stunde hatte sich in mir alles beruhigt, und ich ging weiter. Die Ursache ist mir immernoch unerklärlich. Ich bin dann an der Sagrada Familia vorbei gelaufen, die ich mir auch gerne von innen angesehen hätte, aber die Warteschlange war unglaublich lang und aufs ewige Herumstehen hatte ich keine Lust. Vor der Sagrada habe ich mir für einen Euro einen Kühlschrankmagneten für meine kleine aber wachsende Sammlung sowie ein paar Postkarten gekauft.

Die Sagrada Familia.
Es war mittlerweile Abend geworden und ich bekam Hunger. Nahe der Sagrada Familia habe ich mich in den Außenbereich eines sehr einfachen Restaurants gesetzt und mir eine Paella mit Meeresfrüchten bestellt, die erste in meinem ganzen Leben. Meine Meinung: wenn man in Spanien ist, kann man das schonmal gegessen haben, aber ich finde nicht, das Paella ein besonders aufregendes und leckeres Gericht ist, Reis eben.
Ich habe dann absichtlich einen Umweg am Hafen vorbei zum Hostel gemacht, habe mir dort meinen Rucksack geben lassen, den ich am Morgen beim Auschecken habe einschließen lassen und bin zum Bahnhof Sants gelaufen, und bin dort in den Nachtzug nach Madrid eingestiegen. Ich muss mir bei irgendeiner Gelegenheit einen Schnupfen eingefangen haben, den ganzen Tag habe ich es schon gemerkt. Im Zug nach Madrid war die Klimaanlage wieder so kalt eingestellt, dass ich kaum schlafen konnte und der Schnupfen stärker wurde.