Madrid – Alcala – Guadalajarar – Cercedilla – Madrid – Nachtzug nach Lissabon

Es war noch dunkel als ich in Madrid ankam. Ich war müde und zum Schnupfen kam nun auch noch Fieber dazu. Mir war kalt. Ich hatte absolut keine Lust in diesem Zustand mit dem schweren Rucksack durch die Stadt zu laufen. “Wenigstens noch ein bisschen besser müsste es mir gehen”, dachte ich mir. Ich habe mich in eine Bahn gesetzt ohne so richtig zu wissen, wohin dieser Zug denn fahren oder gar wann er dort ankommen würde. In der Bahn schlief ich schnell ein, wurde aber zwischendurch ein paar Mal wach. Irgendwann wachte ich im Bahnhof Madrid-Chamartin auf. Ich war wieder am Anfang, fuhr aber weiter. Nach einer Weile fand ich dann heraus, dass dieser Zug ohne Pausen immer hin und her fährt. Alcala, Gudalajar und Cercedilla durchfuhr ich mehr als einmal und stieg auch mal an diesen Stationen aus, verließ den jeweiligen Bahnhof aber nicht. Nach neun Stunden, kam ich dann zum insgesamt fünften Mal an diesem Tag in Madrid an. Gesehen hatte ich sogut wie nichts. Weniger als zwanzig Fotos sind entstanden. An den anderen Tagen habe ich durchschnittlich 285 Fotos geschossen. Mittlerweile ging es mir etwas besser, und auch der Hunger wurde immer stärker. Überall waren Reklameschilder, die aussagten, dass sich zwischen den Aufgängen von zwei Gleisen ein BurgerKing befinden sollte. Eine halbe Stunde habe ich gesucht. Weder zwischen den zwei Gleisaufgängen noch auf dem gesamten restlichen Bahnhof war BurgerKing zu finden. Eine anderes Fastfood-Restauarant fand ich nach einer Weile. Zwei Menüs habe ich bestellt. 2x 0,5 Liter Cola, zwei Burger, 1x Pommes, 1x geviertelte Kartoffeln mit scharfer Sauce. Ich hatte Schwierigkeiten alles zu schaffen, es war viel und mir ging es immernoch nicht so richtig gut. Dann machte ich mich in Ruhe auf den Weg zum richtigen Gleis und wartete auf den Nachtzug Trenhotel nach Lissabon. Im Zug war es nicht warm, aber erträglich. Sehr schnell bin ich eingeschlafen.

Im Zug von Madrid nach Guadalajar

So habe ich mich geschont, musste aber damit klar kommen, nichts von Madrid gesehen zu haben, außer eines Burger-Restaurants. Das ist eben das Problem, wenn man seine Route so plant, dass man nur ein paar Stunden in einer Stadt oder sogar in einem ganzen Land verbringt.

Hier gehts zum Video der Tage 16 bis 18: http://youtu.be/E6i7RV87fUw