Ende Januar war ich sechs Tage auf Teneriffa. Da ich in letzter Zeit aufgrund der niedrigen Preise gerne mit Ryanair geflogen bin, habe ich auch beim Flug auf die Kanaren die irische Airline genutzt. Von Berlin-Schönefeld ging es am Donnerstag Nachmittag zum südlichen Flughafen Teneriffas, dem Aeropuerto de Tenerife Sur Reina Sofía.
Die Uhr musste ich wegen des Wechsel der Zeitzone eine Stunde zurückstellen. 19 Uhr landete ich im Süden Teneriffas, und machte mich mit Hilfe von GoogleMaps auf den Weg zur Bushaltestelle. Ich war sehr verwundert als ich dort ankam. Auf der Straße stand „Bus“ geschrieben, ein Haltestellenschild oder gar einen Fahrplan gab es nicht. Der erste Bus fuhr an mir vorbei, und auch ein zweiter hielt trotz meines Handzeichens nicht an. Ich ging zurück zum Flughafen (ca. vier Minuten entfernt). Und schaute mich dort noch einmal genauer um, die eigentlichen Bushaltestellen waren eigentlich nicht zu übersehen, aber ich hatte mich auf die Angaben von GoogleMaps verlassen. Ich wartete also dort auf den nächsten Bus und fuhr eine Stunde lang für neun Euro zum Nord-Flughafen. Von dort hätte es mit einem Bus weitergehen sollen. Doch wieder befolgte ich die Wegbeschreibung von GoogleMaps bis ich mitten auf einem Acker stand, weit und breit nichts von einer Bushaltestelle zu sehen. Es war mittlerweile fast Mitternacht.
Deprimiert ging ich zum Flughafen zurück, um dort auf einer Bank zu schlafen. Sicherheitsleute baten mich den Flughafen zu verlassen. Wieder mit Hilfe Googles machte ich mich zu Fuß auf den Weg zum Hostel, 14 km. Die meiste Zeit ging es bergab, teilweise mit 25 Prozent Gefälle. Mehrmals machte ich Pause und schlief sogar im Sitzen ein. Nach über fünf Stunden kam ich am Hostel an. Die Tür stand offen. Bis die Rezeption um 10 Uhr öffnete und ich einchecken konnte legte ich mich im Gemeinschaftsraum auf eine Couch und schlief.
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Nachdem ich zu meinem Bett im 6-Bett-Zimmer geführt wurde machte ich mich zu Fuß auf den Weg in den nächsten Ort. Ich hatte großen Hunger und noch größeren Durst. Da wo ein Supermarkt laut Maps hätte sein sollen war ein Gesundheitszentrum und sonst nichts. Dank einer Wegbeschreibung einer Dame aus dem Gesundheitszentrum fand ich wenig später einen Mercadona (weit verbreitete Supermarkt-Kette in Spanien). Cola, Baguette und Sandwiches – dann war ich wieder glücklich. Die Sonne schien, es war wunderbar warm, während ich mir den Ort noch ein paar Schritte durch den Ort spazierte. Am Abend machte ich mich auf den Weg ans Meer. Die Zeit kurz nach dem Sonnenuntergang verbrachte ich an einem Felsvorsprung. Von dort konnte ich den aufgehenden Mond sehen und riesige Wellen, die sich an kleineren Felsen im schlugen.
Vom dem Felsvorsprung aus wollte ich im Dunkeln am Wasser entlang zurück zum Hostel. Doch eine Bucht versperrte plötzlich den Weg. Über große Bananenplantagen und Privatgrundstücke irrte ich eine halbe Stunde zur nächsten großen Straße von wo aus ich recht schnell zur Unterkunft fand. Als Orientierungshilfe im Bananenlabyrinth nutze ich den Vollmond.
Müde und erschöpft vom vielen Bergauf- und Bergablaufen fiel ich ins Bett.
Am nächsten Morgen checkte ich aus, lief nach Tejina (der nahegelegene Ort) und fuhr mit einem Bus – übrigens wieder ganz woanders, als GoogleMaps beschrieb, eine alte Dame im Supermarkt erklärte mir schließlich den Weg – mit dreimaligem Umsteigen bis Ten Bel im Süden, nahe Los Christianos. Dort suchte ich die Ferienwohnung von Verwandten, die die Wintermonate auf der Insel verbringen. Beim ersten Klingeln war niemand zu Hause. Etwa eine Stunde schaute ich mi die Gegend an, das Meer war drei Gehminuten entfernt, ein fantastischer Ausblick.
Beim zweiten Klingeln öffnete meine Großtante die Tür und brauchte erst einmal ein paar Sekunden, um zu realisieren, dass ich vor der Tür stehe. Schließlich war ich nicht angekündigt und, dass ich auf Teneriffa plötzlich vor der Tür stehe ist etwas mit dem sie wohl nie im Leben gerechnet hätte.
Ich hatte das Glück, dass ich dort die nächsten drei Nächte im Gästezimmer schlafen konnte.
Am nächsten Tag sind wir gemeinsam frühstücken gegangen, sie waren mit Freunden verabredet. Im Restaurant Colibri an der Uferpromenade aß ich ein English Breakfast. Anschließend machten wir einen Spaziergang entlang des Hafens und durch den Ort.
Vor dem Fernseher ließen wir den Abend ausklingen.
Am Montag habe ich mit meiner Großtante eine Wanderung entlang am Wasser bis hoch auf einen kleinen Berg, den Montaña Amarilla, unternommen, während mein Großonkel seine täglich Radtour von ca. 50 km gemacht hat.
Am Nachmittag habe ich den Tag bei Temperaturen von 25°C im Schatten ausklingen lassen und bin mit meiner Kamera durch den kleinen Garten hinter der Ferienwohnung auf Eidechsen-Suche gegangen, erfolgreich.
Am darauffolgenden Morgen musste ich schon früh am Flughafen Teneriffa Süd sein. 8 Uhr flog ich mit Ryanair zurück nach Berlin. Der Schnee war weg, die Temperaturen wieder im Plus-Bereich, aber von den herrlich sommerlichen Temperaturen auf der kanarischen Insel Teneriffa leider weit entfernt …
[…] Du mehr über meinen Urlaub auf Teneriffa erfahren möchtest, schau Dir gerne meinen Beitrag Januar auf Teneriffa (Reisebericht) […]
[…] und OnuarAir) aufzugebendes Gepäck inklusive. Meine preiswertesten Urlaube nach z. B. Rom und Teneriffa fand mit Ryanair statt, bei denen jeweils nur Handgepäck im sehr günstigen Preis inklusive ist. […]